17.9.2023

25. Lilienthal Pokal Anklam

Anklam mit dem Lilienthal Pokal ist normalerweise unsere traditionelle Abschlussfahrt der Speedskating Saison. In diesem Jahr folgt noch der Wartburgcup in Eisenach, aber das tat unserer Reise- und Wettkampflust keinen Abbruch. So machten sich am 15.09.2023 insgesamt 21 große und kleine Arnstädter auf die Reise an die Ostsee. Wer die Möglichkeit hatte, brach zeitig am Tag auf und konnte kurz nach dem Mittag die ersten Strandbilder in die Vereinsgruppen stellen.

Für den Rest der Mannschaft hielt der Tag noch so manche Überraschung bereit. Gegen halb 2 starteten auch die letzten drei Fahrzeuge gen Norden. Trotz erheblichem Verkehr und so mancher Baustelle lief es bis nördlich von Berlin einigermaßen flüssig. Dann passierte es – ca. 40km vor Verlassen der Autobahn ging auf einmal nichts mehr! Da auf der Gegenfahrbahn kein Auto mehr kam ahnten wir schon, was kurze Zeit später zur Gewissheit wurde – ein schlimmer Unfall mit Vollsperrung der Autobahn. Wir machten das Beste aus der Situation und plünderten erst einmal die Speisekörbe. Als anschließend die Beatboxen für Stimmung sorgten, gab es bei den Mädels kein Halten mehr. Es wurde getanzt, als gäbe es kein Morgen mehr! So manche andere Autobesatzung ließ sich anstecken und im nu verwandelte sich die Rettungsgasse zum Tanzparkett! Nach einer guten Stunde ging es weiter und „pünktlich“ um 21:45 Uhr erreichten wir unsere traditionelle Unterkunft - die Turnhalle an der Akazienstraße.

Die Jugend richtete sich wie immer im „Spiegelsaal“ ein, für die meisten Erwachsenen blieb die Turnhalle. Dort hatten die Meißner und Leipziger auch schon die Sitzecke aufgebaut und es gab viel zu erzählen. Dabei wurde so viel kreuz und quer geredet, dass man kein Wort mehr verstand. Als Rosi ein paar organisatorische Dinge verkünden wollte, drückte ihr plötzlich jemand ein blau gefärbtes Ei in die Hand und der Spot einer Taschenlampe richtete sich auf sie – dass „Redeei“ war erfunden! Ab sofort durfte nur noch der Besitzer des Redeeies sprechen und der Rest hatte zu schweigen. Es funktionierte! (meistens)…

Die Sportler wechselten anschließend schnell die Sportart und tobten mit den Füßen einem Ball hinterher. Völlig Gaga. Wird sich nie durchsetzen, so ein komisches Ballgetrete…

Da Samstag der Wettkampf erst gegen 12 beginnen sollte, konnte ruhig in den Tag gestartet werden. Einem ausgiebigen Frühstück folgte das erste Sportprogramm. Bockspringen in allen Varianten. Dann ging es zur traditionsreichen Rollsportanlage Alfred Hannig. Bei den Sprintrennen ging es gleich richtig zur Sache und mal fehlten 0,02s auf Platz 3 und ein anderes Mal waren es 0,002s Vorsprung zu Platz 5. So dicht lagen Freud und Leid über einen vierten Platz beieinander. Anschließend wechselten sich Anfänger und Fitnessklassen mit den Kadetten, der Jugend und anderen Aktivenklassen ab und absolvierten jeweils ihre Langstrecken. Abschluss der Wettkämpfe bildete der traditionelle Biathlon, bei dem vor allem Anna und Antonia eine ruhige und zielsichere Hand und schnelle Beine bewiesen.

Der Höhepunkt am Sonnabend war dann die Feier zum 25. Anklamer Lilienthalpokal mit Einweihung des Gedenksteins für Alfred und Siegfried Hannig, sowie einem spektakulären Feuerwerk! Manch einer dachte schon es ist Silvester und es wurde im September auf das neue Jahr angestoßen.

Nach einer Nachtwanderung durch (gefühlt) ganz Anklam feierten wir in der Sporthalle weiter. Da jemand Stollen und Lebkuchen gekauft hatte, ließen wir das Jahr rückwärtslaufen und nach dem Silvesterfeuerwerk auf der Bahn folgte nun die Weihnachtsfeier.

Sonntag hieß es früher aufstehen, frühstücken und Sachen packen. Unsere Schüler mussten fix auf die Bahn, denn der Wettkampftag begann mit ihren Parcours. Anschließend liefen alle noch ihre Mittelstrecken und den Abschluss bildeten die Staffeln. Gerade hier entwickelten sich noch einmal spannende Rennen und wir konnten die eine oder andere Medaille gewinnen.

Insgesamt traten wir mit vier Goldpokalen, jeweils einem Silber- und einem Bronzepokal in den Einzelwertungen, sowie 6x Gold und 2x Silber in den Staffeln die Heimreise an.

Voll mit vielen Eindrücken, neuen Freundschaften und kleinen Erlebnissen kehrten wir nach Arnstadt zurück. Es gäbe noch so viel zu erzählen! Aber es gilt wie immer: „Was in Anklam war – bleibt in Anklam!“. Neugierig geworden? Na, dann fahrt nächste Saison einfach mit…